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Schynige-Platte-Bahn

KürzelSPB
BahntypZahnradbahn
Betriebseröffnung1893-06-14
MutiertAb 1895-01-01 Berner Oberlandbahnen
Daten vorhandenja
Daten subsummiertBOB

Daten

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Allgemeine Bemerkungen

Die Kommentare sind bewusst kurz gehalten. Sie dienen in erster Linie dem Zweck, gewisse Daten oder auch Datenlücken verständlicher zu machen, wobei das Hauptaugenmerk auf die Finanzzahlen fällt. Primäre Quelle bilden die Eisenbahnstatistik respektive die dortigen «Bemerkungen betreffend die einzelnen Bahnunternehmungen», die jeweils am Schluss der Bände stehen. Auf weitere Quellen- oder Literaturangaben wird verzichtet, obwohl solche teilweise mit eingeflossen sind. Die Kommentare sind der Einfachheit halber grundsätzlich in der Vergangenheitsform verfasst. Es heisst also beispielsweise: Bahn X «war» eine Aktiengesellschaft, auch wenn dies noch heute der Fall sein sollte.

Kommentar

Die 1893 eröffnete SPB war eine Aktiengesellschaft und führte von der Station Wilderswil der Berner Oberlandbahnen (BOB) nahe bei Interlaken auf die knapp 2000 Meter über Meer gelegene Schynige Platte. Die mit Zahnstange (System Riggenbach) ausgerüstete Bahn überwand eine maximale Steigung von 250 Promille. Im Anlagekapital inbegriffen waren 3 Hotels, die der SPB gehörten und 1894 mit einem Wert von 315'000 Franken in der Statistik erschienen. Diese «Nebengeschäfte» sind sowohl in der Bilanz wie auch in den Baukosten enthalten. 1895 erwarben die BOB die SPB einschliesslich der beiden Hotels «Schynige Platte» und «Breitlauenen». Der Kaufpreis betrug 1.7 Mio. Franken bei einem Anlagewert von knapp 3 Mio. Franken. Die Differenz wurde abgeschrieben. Verschiedene Daten zur SPB, insbesondere die Gewinn- und Verlustrechnung sowie die Bilanz, konnte die Statistik nach 1895 nicht mehr ausscheiden. Sie sind in denjenigen der BOB enthalten. Die SPB verkehrte nur von zirka Mai bis September.

Über die Finanzlage der SPB lässt sich mangels Zahlen nicht sehr viel sagen. Aus den Baukosten lässt sich ablesen, dass bis zur Elektrifikation 1914 (Gleichstrom) kaum Investitionen in die SPB getätigt wurden. Die Betriebsüberschüsse waren gemessen an den Gesamteinnahmen, die zum weitaus grössten Teil aus dem Personenverkehr stammten, bis 1913 respektabel. Mit dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs 1914 stürzte die SPB jedoch wie alle touristischen Bahnen in eine tiefe Krise und war über Jahre defizitär.

Vergleiche auch den Kommentar zu den Berner Oberlandbahnen (BOB).

Erwähnungen

Diese Bahn wird auch in den Kommentaren folgender Bahnen erwähnt:

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