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Wädenswil–Einsiedeln

KürzelWE
BahntypNormalbahn
Betriebseröffnung1877-05-01
MutiertAb 1890-01-01 Südostbahn
Daten vorhandenja

Daten

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Allgemeine Bemerkungen

Die Kommentare sind bewusst kurz gehalten. Sie dienen in erster Linie dem Zweck, gewisse Daten oder auch Datenlücken verständlicher zu machen, wobei das Hauptaugenmerk auf die Finanzzahlen fällt. Primäre Quelle bilden die Eisenbahnstatistik respektive die dortigen «Bemerkungen betreffend die einzelnen Bahnunternehmungen», die jeweils am Schluss der Bände stehen. Auf weitere Quellen- oder Literaturangaben wird verzichtet, obwohl solche teilweise mit eingeflossen sind. Die Kommentare sind der Einfachheit halber grundsätzlich in der Vergangenheitsform verfasst. Es heisst also beispielsweise: Bahn X «war» eine Aktiengesellschaft, auch wenn dies noch heute der Fall sein sollte.

Kommentar

Die 1877 eröffnete WE war eine Aktiengesellschaft. Am Anlagekapital beteiligten sich die Gemeinden Wädenswil und Einsiedeln, die in den ersten Betriebsjahren durch den Verzicht auf die Verzinsung ihrer Anleihen (in der Datenbank als «Betriebssubventionen» erfasst) die Liquidität der Bahn stützten. Ebenso war das eingesetzte Rollmaterial anfangs im Besitz der genannten Kommunen. Bei den Kosten des Rollmaterials der WE stehen dort deshalb zu Beginn Nullwerte. Die anfänglich hohen schwebenden Schulden dürften auf Restanzen der Baurechnung zurückgehen, die durch das Anlagekapital gedeckt waren. Die Bauzeit der WE dauerte sechs Jahre und war aufgrund der schwierigen Topografie respektive der grossen zu überwindenden Steigung von vielen technischen und finanziellen Problemen geprägt.

Da die WE ihren Zinspflichten nur partiell nachkam, sind die Finanzzahlen geschönt (Passiv- statt Aktivsaldi, steigende schwebende Schulden usw.). 1884 wurde mit den Gläubigern hinsichtlich der Zinsausstände ein Vergleich abgeschlossen, wonach die WE neben den ordentlichen Anleihenzinsen jenes Jahres zusätzlich 63'500 Franken an den aufgelaufenen Zinssubventionen von ingesamt rund 230'000 Franken zurückerstattete. Gleichzeitig wurden an die Gläubiger als Gegenleistung neue Aktien ausgegeben. Die Finanzlage der primär auf den Personenverkehr ausgerichteten WE stabilisierte sich in der Folge, zumal ab 1883 auch die Betriebsergebnisse deutlich besser ausfielen als zuvor und sich die Zinslasten dank der Sanierung verminderten. Ab 1885 konnte die WE sogar eine bescheidene Dividende ausrichten.

Auf den 1. Januar 1890 ging die WE durch Kauf an die neu gegründete Südostbahn (SOB) über und fiel aus der Statistik. Die Baukosten der WE wurden ohne Abschreibungen in die Rechnung der SOB eingestellt.

Erwähnungen

Diese Bahn wird auch in den Kommentaren folgender Bahnen erwähnt:

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