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Chemins de fer électriques de la Gruyère

KürzelCEG
BahntypSchmalspurbahn
Betriebseröffnung1903-07-23
MutiertAb 1942-01-01 Gruyère–Fribourg–Morat
Daten vorhandenja

Daten

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Allgemeine Bemerkungen

Die Kommentare sind bewusst kurz gehalten. Sie dienen in erster Linie dem Zweck, gewisse Daten oder auch Datenlücken verständlicher zu machen, wobei das Hauptaugenmerk auf die Finanzzahlen fällt. Primäre Quelle bilden die Eisenbahnstatistik respektive die dortigen «Bemerkungen betreffend die einzelnen Bahnunternehmungen», die jeweils am Schluss der Bände stehen. Auf weitere Quellen- oder Literaturangaben wird verzichtet, obwohl solche teilweise mit eingeflossen sind. Die Kommentare sind der Einfachheit halber grundsätzlich in der Vergangenheitsform verfasst. Es heisst also beispielsweise: Bahn X «war» eine Aktiengesellschaft, auch wenn dies noch heute der Fall sein sollte.

Kommentar

Die von Anfang an elektrifizierten (Gleichstrom), einer Aktiengesellschaft gehörenden CEG betrieben ab 1904 die zwei Linien Bulle–Montbovon und Bulle–Châtel-St-Denis. 1907 kam durch Kauf die Strecke Châtel-St-Denis–Palézieux (CP) hinzu, 1912 schliesslich noch die kurze Zweiglinie Marches–Broc zur Erschliessung der dortigen Schokoladenfabrik «Cailler». Die CEG schufen somit durch das Greyerzerland die touristisch attraktiven Verbindungen sowohl zum Genfersee als auch – mit der Eröffnung der Montreux¬–Oberland bernois (MOB) 1905 – ins Berner Oberland. Trotzdem hatten die CEG einige finanzielle Schwierigkeiten. Ihre Betriebsergebnisse lagen zwar stets im positiven Bereich, genügten aber bei Weitem nicht, um die Zinsen zu zahlen. Entsprechend stiegen die Passivsaldi und schwebenden Schulden an.

Verwirrlich ist die anfängliche Struktur der Anlagegelder der CEG, indem diese zwar keine festen Anleihen aufnahmen, dafür aber sehr hohe kurzfristige Verbindlichkeiten (schwebende Schulden) hatten. 1913 mussten die zunehmend defizitären CEG ihre finanzielle Basis reorganisieren, indem unter anderem der Nominalwert der Aktien um 60 Prozent reduziert wurde. Gleichzeitig wandelte man schwebende Schulden in Anleihen um. Die durch den Kapitalschnitt frei gewordenen Mittel setzten die CEG zur Verlusttilgung und Reservenbildung ein. Die Statistik äusserte sich zwar nicht näher dazu, aber offenbar wurden die Gläubiger zudem durch die Neuausgabe von Aktien abgegolten. Der in der Statistik angezeigte Zuwachs des Aktienkapitals im Jahr 1913 auf über 14 Mio. Franken ist allerdings irreführend, weil 7.3 Mio. Franken davon gar nicht einbezahlt waren. Das effektiv vorhandene Eigenkapital war 1913 somit identisch mit demjenigen, welches die Statistik ab 1914 auswies.

Die Krise des Ersten Weltkriegs überstanden die CEG unbeschadet. Sowohl der Personen- als auch vor allem der Güterverkehr nahmen nach 1914 massiv zu, allerdings nur vorübergehend. Ab Anfang der 1930er-Jahre gerieten die CEG erneut in wachsende finanzielle Bedrängnis. 1942 gingen die CEG durch Fusion in der neu gegründeten Gruyère–Fribourg–Morat-Bahn (GFM) auf.

Erwähnungen

Diese Bahn wird auch in den Kommentaren folgender Bahnen erwähnt:

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