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Effretikon–Wetzikon–Hinweil (Hinwil)

KürzelEH
BahntypNormalbahn
Betriebseröffnung1876-08-17
MutiertAb 1886-01-01 Schweizerische Nordostbahn
Daten vorhandenja

Daten

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Allgemeine Bemerkungen

Die Kommentare sind bewusst kurz gehalten. Sie dienen in erster Linie dem Zweck, gewisse Daten oder auch Datenlücken verständlicher zu machen, wobei das Hauptaugenmerk auf die Finanzzahlen fällt. Primäre Quelle bilden die Eisenbahnstatistik respektive die dortigen «Bemerkungen betreffend die einzelnen Bahnunternehmungen», die jeweils am Schluss der Bände stehen. Auf weitere Quellen- oder Literaturangaben wird verzichtet, obwohl solche teilweise mit eingeflossen sind. Die Kommentare sind der Einfachheit halber grundsätzlich in der Vergangenheitsform verfasst. Es heisst also beispielsweise: Bahn X «war» eine Aktiengesellschaft, auch wenn dies noch heute der Fall sein sollte.

Kommentar

Die EH nahm 1876 den Betrieb auf und gehörte einer Aktiengesellschaft. Sie verlief via Fehraltorf und Pfäffikon parallel zur Hauptlinie Wallisellen–Rapperswil, an welche in Wetzikon Anschluss bestand. Der Fahrdienst war der Nordostbahn (NOB) übertragen, die an der EH mit 500'000 Franken in Aktien und 1.1 Mio. Franken in Anleihen direkt beteiligt war. Das Engagement der NOB wurde in der Statistik als «Beteiligung anderer Bahnen» festgehalten. Wir haben diese Gelder zu den Aktien bzw. Anleihen umgeteilt und dort addiert.

Finanziell sah es für die EH von Anfang an düster aus. Die Betriebsergebnisse reichten in keiner Weise aus, um die Zinsen zu finanzieren. Ob die als Zinsen gespeicherten Beträge tatsächlich bezahlt wurden, ist deshalb mehr als zweifelhaft (1884 wurden sie nachweislich nur zu rund einem Drittel beglichen). Die wachsenden Defizite schob die EH durch Passivsaldo-Vorträge respektive schwebende Schulden vor sich her. Woher die im Eröffnungsjahr 1876 ausgewiesenen Reserven in der Höhe von 94'000 Franken stammten, erläuterte die Statistik nicht. Es dürfte sich jedoch um Restanzen des Baukapitals gehandelt haben, die dann teilweise zur Deckung der Betriebsdefizite verwendet wurden. Die Vorgänge auf dem Reservenkonto der EH sind insgesamt dubios.

1885 ging die EH in Konkurs und wurde auf den 1. Januar 1886 von der NOB übernommen. Dabei verloren die Aktionäre – darunter die NOB selbst – ihr gesamtes Kapital von knapp 2.6 Mio. Franken. Unter anderem wurde es zur Deckung der aufgelaufenen Betriebsdefizite verwendet, was in der Variable «Betriebssubventionen» ersichtlich ist. Datenreihen, die sich auf das Jahresende beziehen, weisen 1885 für die EH aufgrund der Liquidation den Wert null auf.

Erwähnungen

Diese Bahn wird auch in den Kommentaren folgender Bahnen erwähnt:

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