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Trambahn der Stadt Luzern

KürzelTrL
BahntypTrambahn
Betriebseröffnung1899-01-01
MutiertAb 1942-01-01 Verkehrsbetriebe Luzern
Daten vorhandenja

Daten

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Allgemeine Bemerkungen

Die Kommentare sind bewusst kurz gehalten. Sie dienen in erster Linie dem Zweck, gewisse Daten oder auch Datenlücken verständlicher zu machen, wobei das Hauptaugenmerk auf die Finanzzahlen fällt. Primäre Quelle bilden die Eisenbahnstatistik respektive die dortigen «Bemerkungen betreffend die einzelnen Bahnunternehmungen», die jeweils am Schluss der Bände stehen. Auf weitere Quellen- oder Literaturangaben wird verzichtet, obwohl solche teilweise mit eingeflossen sind. Die Kommentare sind der Einfachheit halber grundsätzlich in der Vergangenheitsform verfasst. Es heisst also beispielsweise: Bahn X «war» eine Aktiengesellschaft, auch wenn dies noch heute der Fall sein sollte.

Kommentar

Die TrL nahm 1899 den Betrieb auf und war Eigentum der Stadt respektive Gemeinde Luzern. Mit der kommunalen Realisierung der TrL folgte man dem Beispiel von Basel (BStrB). Die Basis dazu bildete ein Volksentscheid von 1898, dem hitzige Debatten über die ‹richtige› Finanzierungsform vorangegangen waren, doch der Luzerner Souverän sprach sich mit deutlichem Mehr für den staatlichen Bau und Betrieb der Trambahn aus. Die Begeisterung der Stadtbehörden über diese neue Aufgabenzuteilung hielt sich allerdings in Grenzen. Initianten waren primär Tourismuskreise. Bestandteil der TrL bildete die 1886 eröffnete Kriens–Luzern-Bahn (KLB), die ab 1900 jedoch nur noch dem Güterverkehr diente. Der 1899 erfolgte Aufkauf der privaten KLB zum Preis von 300'000 Franken war nötig, weil diese die Konzession für wichtige Teilstrecken der TrL innehatte.

Die Statistik verzeichnete das von der Stadt Luzern für die TrL aufgewendete Kapital als Aktienkapital, abgeführte Gewinne als Dividenden. Die TrL wurde – mit Ausnahme der KLB – von Beginn an elektrisch betrieben. Ihr Netz umfasste mit der Schnittstelle Bahnhof die Linien Halde–Kriens und Maihof–Untergrund–Emmenbrücke. Abgesehen von der Verlängerung Emmenbrücke–Gerliswil 1913 erfuhr die TrL nach 1903 keine wesentlichen Netzerweiterungen mehr. Die scheinbare Streckenverkürzung 1909 war einzig darauf zurückzuführen, dass die Statistik die Linie der KLB nun jeweils separat aufführte. Auch bei den anderen Zahlenreihen sind die Werte der KLB bis 1908 inbegriffen. 1438 Meter oder 13 Prozent ihres Netzes befuhr die TrL 1920 doppelspurig. Das war im Vergleich zu anderen städtischen Trambahnen wenig.

Als Goldgrube kann man die TrL nicht bezeichnen, obwohl sie von 1902 bis 1913 immer wieder teils respektable Beträge an die Stadtkasse ablieferte. Im Spitzenjahr 1905 waren es 68'800 Franken, was gemessen am Anlagekapital einer Rendite von 3 Prozent entsprach. Der Beginn des Ersten Weltkriegs 1914 traf die TrL jedoch schwer, weil der Fremdenverkehr in der touristisch ausgerichteten Stadt Luzern praktisch vollständig zusammenbrach. Zwar erholten sich nach dem Tiefpunkt im Jahr 1915 die Reisendenzahlen rasch wieder. Die Erträge überschritten 1920 sogar erstmals die Grenze von 1 Mio. Franken. Da jedoch gleichermassen die Betriebsausgaben stiegen, kam die TrL nicht aus den roten Zahlen. Die Verluste, in der Datenbank als «Betriebssubventionen» erfasst, gingen zulasten der Gemeinde. Bis 1908 kam dem Güterverkehr bei der TrL eine beachtliche Bedeutung zu, dies aber nur deshalb, weil die Statistik bis zu diesem Zeitpunkt den Warentransport der KLB dem Trambetrieb zuordnete.

Gleiches ist bis 1908 bei den Baukosten zu beachten. Diese bezifferten sich 1920 (ohne KLB) auf 162'425 Franken pro Bahnkilometer, was mit Blick auf alle Strassenbahnen unter dem Durchschnitt lag. Grösster Kostenpunkt war wie bei den meisten Tramunternehmen das Rollmaterial, das knapp 32 Prozent der Gesamtausgaben auf sich vereinigte, gefolgt vom Oberbau mit 25 Prozent.

Auf den 1. Januar 1942 ging die TrL in den neu gegründeten Verkehrsbetrieben Luzern (VBL) auf. Bis zum November 1961 stellten die VBL den Trambetrieb vollständig ein.

Vergleiche auch den Kommentar zur Kriens–Luzern-Bahn (KLB).

Erwähnungen

Diese Bahn wird auch in den Kommentaren folgender Bahnen erwähnt:

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