Schwyzer Strassenbahnen
Kürzel | SStB |
Bahntyp | Trambahn |
Betriebseröffnung | 1912-06-24 |
Betriebseinstellung | 1963-12-15 |
Daten vorhanden | ja |
Daten
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Allgemeine Bemerkungen
Die Kommentare sind bewusst kurz gehalten. Sie dienen in erster Linie dem Zweck, gewisse Daten oder auch Datenlücken verständlicher zu machen, wobei das Hauptaugenmerk auf die Finanzzahlen fällt. Primäre Quelle bilden die Eisenbahnstatistik respektive die dortigen «Bemerkungen betreffend die einzelnen Bahnunternehmungen», die jeweils am Schluss der Bände stehen. Auf weitere Quellen- oder Literaturangaben wird verzichtet, obwohl solche teilweise mit eingeflossen sind. Die Kommentare sind der Einfachheit halber grundsätzlich in der Vergangenheitsform verfasst. Es heisst also beispielsweise: Bahn X «war» eine Aktiengesellschaft, auch wenn dies noch heute der Fall sein sollte.
Kommentar
Die SStB entstanden 1912 aus der vormaligen Strassenbahn Schwyz–Seewen (SSS), die im Jahr 1900 den Betrieb aufgenommen hatte. Es handelte sich zunächst lediglich um eine Umbenennung. Die Daten zur SSS bis 1911 sind deshalb bei den SStB enthalten.
Die elektrifizierten SStB gehörten einer Aktiengesellschaft. Neben der von der SSS übernommenen Linie Schwyz–Seewen, die den Dorfkern von Schwyz mit dem Bahnhof Seewen verband, folgte 1914/15 schrittweise die Streckenverlängerung nach Ibach und Brunnen. In der Belle Epoque hatte sich Brunnen, das direkt an die Gotthardlinie sowie an die Dampfschifffahrt angeschlossen war, hinter Luzern zum zweitgrössten Touristenort am Vierwaldstättersee entwickelt. Die Erhöhungen des Anlagekapitals ab 1911 standen in Zusammenhang mit der Neugründung als SStB respektive mit dem nachfolgenden Streckenausbau. Das gesamte Netz der SStB war eingleisig angelegt.
Mit Ausnahme des Startjahrs 1900 lagen die Betriebsergebnisse der SStB stets im positiven Bereich. Ab 1905 konnten sie bis 1913 jedes Jahr eine Dividende ausrichten, die 1910 das Maximum von 4.5 Prozent des Aktienkapitalwerts erreichte. Mit der Neuaufnahme von Fremdkapital 1914 für die Linienerweiterung stieg zwar die Zinslast erheblich an. Gleiches galt aber ebenso für die Transporteinnahmen, die durch die Kriegsereignisse nicht geschmälert wurden und sich von 1914 bis 1920 mehr als verdreifachten.
Die vergleichsweise günstigen Baukosten der vormaligen SSS hatten pro Bahnkilometer 120'000 Franken betragen (Stand 1911). Daran änderte sich auch nach der Neukonstituierung als SStB 1912 und den Linienerweiterungen 1914/15 nichts. Im Gegenteil sanken die Kosten pro Kilometer auf 112'100 Franken (Stand 1920). Neben Investitionen in das Rollmaterial, welches gemessen am Mittel aller Trambahnen klar unterdurchschnittliche 22 Prozent der Gesamtausgaben auf sich vereinigte, war der grösste Kostenpunkt der Oberbau mit 25 Prozent. Ungewöhnlich hoch waren bei den SStB die Aufwendungen für die elektrischen Einrichtungen, die fast 21 Prozent der Totalkosten ausmachten. Das Mittel sämtlicher Trambahnen lag bei lediglich 11 Prozent. Allerdings ist bei den elektrischen Einrichtungen oft unklar, welche Ausgaben hier im Detail verbucht wurden.
1963 stellten die SStB den Betrieb ein.
Erwähnungen
Diese Bahn wird auch in den Kommentaren folgender Bahnen erwähnt: