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Engelberg–Hotel Terrasse

KürzelHT
BahntypStandseilbahn
Betriebseröffnung1905-08-30
Daten vorhandenja

Daten

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Allgemeine Bemerkungen

Die Kommentare sind bewusst kurz gehalten. Sie dienen in erster Linie dem Zweck, gewisse Daten oder auch Datenlücken verständlicher zu machen, wobei das Hauptaugenmerk auf die Finanzzahlen fällt. Primäre Quelle bilden die Eisenbahnstatistik respektive die dortigen «Bemerkungen betreffend die einzelnen Bahnunternehmungen», die jeweils am Schluss der Bände stehen. Auf weitere Quellen- oder Literaturangaben wird verzichtet, obwohl solche teilweise mit eingeflossen sind. Die Kommentare sind der Einfachheit halber grundsätzlich in der Vergangenheitsform verfasst. Es heisst also beispielsweise: Bahn X «war» eine Aktiengesellschaft, auch wenn dies noch heute der Fall sein sollte.

Kommentar

Die 1905 in Betrieb genommene und von Anfang an elektrifizierte (Drehstrom) HT war Eigentum von Herrn G. Fassbind. Gleichzeitig öffnete das «Grand Hôtel Terrasse» seine Türen. Die Statistik behandelte das von Fassbind auf die Bahn verwendete Kapital als Aktienkapital, welches zudem den Baukosten gleichgesetzt wurde. Betriebsverluste gingen zulasten von Fassbind und wurden in der Statistik als negative Aktiendividenden dargestellt. Wir haben diese in der Datenbank als «Betriebssubventionen» erfasst. Mit dem Bau der HT beauftragt war die Von Roll AG Bern.

Der Geschäftsgang der nicht ganzjährig verkehrenden HT war stark abhängig vom Erfolg des Hotels. Bis 1914 fuhr die Bahn kostendeckend. Als jedoch nach dem Ausbruch des Weltkriegs die Gaststätte mangels Nachfrage geschlossen wurde, sackten die Reisendenzahlen der HT von 37'500 Personen im Jahr 1913 auf nur mehr 1700 anno 1915 ab. Rückstellungen tätigte die HT im ganzen Zeitraum bis 1920 keine. Schwebende Schulden hatte sie ebenfalls keine.

Die recht hohen Baukosten der zweischienigen HT bezifferten sich gemäss der Statistik auf 701'900 Franken pro Bahnkilometer. Hier ist aber – wie auch bei den Angaben zur Bilanz – aufgrund der speziellen Struktur des Anlagekapitals (Privatbesitz einer Einzelperson) eine gewisse Vorsicht geboten, zumal die nach Rubriken aufgeschlüsselten Werte offensichtlich grob gerundet und somit eher approximativ sind. In absoluten Zahlen war die HT mit einem Bauaufwand von total 101'800 Franken hinter der Marzilibahn (DMB) die zweitbilligste Standseilbahn der Schweiz. Die Rollmaterialkosten berechnete die HT ab 1911 anders als zuvor, indem von nun an die Aufwendungen für das Drahtseil, die Seiltragrollen sowie teilweise für die mechanischen und elektrischen Einrichtungen separat ausgewiesen wurden.

Die HT stellte den Betrieb 1993 ein.

Erwähnungen

Diese Bahn wird in keinen anderen Kommentaren erwähnt.

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