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Brunnen–Morschach-Bahn

KürzelBrMB
BahntypZahnradbahn
Betriebseröffnung1905-08-01
Betriebseinstellung1969-03-29
Daten vorhandenja

Daten

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Allgemeine Bemerkungen

Die Kommentare sind bewusst kurz gehalten. Sie dienen in erster Linie dem Zweck, gewisse Daten oder auch Datenlücken verständlicher zu machen, wobei das Hauptaugenmerk auf die Finanzzahlen fällt. Primäre Quelle bilden die Eisenbahnstatistik respektive die dortigen «Bemerkungen betreffend die einzelnen Bahnunternehmungen», die jeweils am Schluss der Bände stehen. Auf weitere Quellen- oder Literaturangaben wird verzichtet, obwohl solche teilweise mit eingeflossen sind. Die Kommentare sind der Einfachheit halber grundsätzlich in der Vergangenheitsform verfasst. Es heisst also beispielsweise: Bahn X «war» eine Aktiengesellschaft, auch wenn dies noch heute der Fall sein sollte.

Kommentar

Die 1905 eröffnete und von Anfang an elektrifizierte (Drehstrom) BrMB war Eigentum einer Aktiengesellschaft. Die mit einer Zahnstange System Strub ausgerüstete Bahn überwand eine maximale Steigung von 170 Promille und erschloss ab Brunnen die aussichtsreiche Morschacher Hochebene respektive die dortigen Hotels. Brunnen entwickelte sich insbesondere nach dem Anschluss an die Gotthardbahn (GB) 1882 hinter Luzern zur zweitwichtigsten Tourismusdestination am Vierwaldstättersee.

Die Betriebsergebnisse der BrMB reichten bis 1912 knapp aus, die laufenden Kosten einschliesslich der Zinsdienste zu decken. Reserven konnte die BrMB fast keine bilden, geschweige denn eine Dividende ausrichten. Nach 1913 verdüsterte sich die Lage rasch. Die (Tourismus-) Krise des Ersten Weltkriegs traf die BrMB hart. 1913 beförderte sie fast 53'000 Reisende, 1915 zählte man nicht einmal mehr 12'000. Die Vorgänge auf dem Rückstellungskonto insbesondere im Jahr 1915 sind aus den Angaben der Statistik nicht nachvollziehbar. Ihren Zinspflichten konnte die BrMB allerdings bereits ab 1913 nicht mehr nachkommen. Die schwebenden Schulden und die Passivsaldi stiegen kontinuierlich an. 1918 war die BrMB schliesslich zahlungsunfähig und musste Schuldennachlass beantragen. Dabei wurde der Nennwert der Stammaktien von insgesamt 500'000 Franken auf 50'000 Franken herabgesetzt. Gleichzeitig wandelte man die schwebenden Schulden und ein Teil der Anleihen – zusammen 306'000 Franken – in Prioritätsaktien um. Die restlichen freigewordenen Mittel wurden zur Defizittilgung und zur Reservenbildung verwendet.

Die BrMB verkehrte nur von April bis Oktober. 1969 stellte sie den Betrieb ein (Busersatz).

Erwähnungen

Diese Bahn wird in keinen anderen Kommentaren erwähnt.

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