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Altstätten–Gais

KürzelAG
BahntypGemischte Zahnradbahn
Betriebseröffnung1911-11-18
MutiertAb 1947-01-01 St. Gallen–Gais–Appenzell–Altstätten
Daten vorhandenja

Daten

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Allgemeine Bemerkungen

Die Kommentare sind bewusst kurz gehalten. Sie dienen in erster Linie dem Zweck, gewisse Daten oder auch Datenlücken verständlicher zu machen, wobei das Hauptaugenmerk auf die Finanzzahlen fällt. Primäre Quelle bilden die Eisenbahnstatistik respektive die dortigen «Bemerkungen betreffend die einzelnen Bahnunternehmungen», die jeweils am Schluss der Bände stehen. Auf weitere Quellen- oder Literaturangaben wird verzichtet, obwohl solche teilweise mit eingeflossen sind. Die Kommentare sind der Einfachheit halber grundsätzlich in der Vergangenheitsform verfasst. Es heisst also beispielsweise: Bahn X «war» eine Aktiengesellschaft, auch wenn dies noch heute der Fall sein sollte.

Kommentar

Die 1911 eröffnete und von Beginn an elektrifizierte (Gleichstrom) AG war Eigentum einer Aktiengesellschaft. Ihren Betrieb besorgte die Altstätten–Berneck-Bahn (ABB). Die AG verband das untere Rheintal direkt – ohne Umweg über Rorschach und St. Gallen – mit dem Appenzellerland. 3.2 Kilometer der Strecke wurden mit Zahnstange befahren (System Strub, maximale Steigung 160 Promille). Gais, das ebenfalls von der St. Gallen–Gais–Appenzell-Bahn (SGA) angefahren wurde, war bekannt als Molken- und Luftkurort. Die auffällige Zunahme des Reiseaufkommens 1919 dürfte damit zusammenhängen. In diesem Jahr erzielte die AG das beste Betriebsergebnis ihrer Geschichte.

Ansonsten war die hauptsächlich dem Personenverkehr dienende AG allerdings die meiste Zeit ihres selbständigen Bestehens defizitär. Wer die Verluste trug, erörterte die Statistik nicht. Unklar ist sodann, wie die AG angesichts negativer Betriebsergebnisse Rückstellungen tätigen konnte. 1915 wandelte die AG ihre schwebenden Schulden in feste Anleihen um. Der Zinssatz wurde in der Folge offenbar kontinuierlich gesenkt. 1920 zahlte die AG für 100'000 Franken Kapital nur gerade 357 Franken Zins. Schwebende Schulden hatte die AG 1920 keine. Dank den vorübergehend deutlich verbesserten Betriebsergebnissen ab 1917 konnte sie ausserdem ihren Passivsaldo zu einem grossen Teil abbauen. Die finanzielle Lage der AG blieb aber anhaltend problematisch, zumal das Transportgeschäft ab 1922 wieder in die roten Zahlen rutschte.

1947 fusionierte die AG mit der St. Gallen–Gais–Appenzell-Bahn (SGA) zur St. Gallen–Gais–Appenzell–Altstätten-Bahn (Kürzel unverändert SGA).

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