Tiere t
| Masseinheit | Tonnen |
| Rubrik | Güterverkehr |
| Bahntyp | Lokomotivbahn |
Daten
Daten für diese Variable abfragen
Kommentar
Das Gesamtgewicht der beförderten Tiere inklusive Hunde wies die Statistik ab 1877 durchgehend bis 1962 aus. Die Gewichtsangaben sind in hohem Masse approximativ. Sie beruhen auf in vier (Tarif-) Klassen unterteilten Durchschnittswerten, die dann mit den jeweiligen Stückzahlen multipliziert wurden:
* Tarifklasse I: Pferde, Maultiere, Fohlen über 1 Jahr: 350 kg pro Stück
* Tarifklasse II: Stiere, Ochsen, Kühe, Rinder, Esel und Fohlen unter 1 Jahr: 300 kg pro Stück
* Tarifklasse III: Kälber, grosse Schweine und Hunde: 50 kg pro Stück
* Tarifklasse IV: Schafe, kleine Schweine und Ziegen: 25 kg pro Stück
Diese Berechnungsgrundlage blieb 1877 bis 1920 gleich, obwohl beispielsweise die Schlachtgewichte von Rindvieh und Schweinen in diesem Zeitraum stark stiegen. Nach 1962 machte die Statistik mit Ausnahme des Zeitraums 1970 bis 1977 gar keine gesonderten Angaben mehr zu den Tiertransporten.
Die Datenreihen zu den Tiertransporten (Tonnen/Stückzahl) unterliegen teils ausgeprägten jährlichen Schwankungen, die unter Einbezug der Geschehnisse im Agrarsektor (z.B. Viehseuchen, Schutzzölle) oder auch im internationalen politischen Rahmen (z.B. Kriege) zu sehen sind. Im Weiteren variieren die Durchschnittsgewichte der Tiere (das Gesamtgewicht dividiert durch die Stückzahl) von Bahn zu Bahn mitunter markant. Das mag teils agrarstrukturelle Ursachen haben, indem etwa in Gebieten mit verbreiteter Grossviehhaltung die Durchschnittsgewichte tendenziell höher lagen. Die Differenzen dürften aber ebenso auf die recht vage Berechnungsgrundlage der Gewichte zurückzuführen sein.
Aus diesem Grund schien es uns auch zulässig, für den Zeitraum vor 1877 das Gesamtgewicht der Tiere zu schätzen. Als Grundlage diente – für jede Bahn gesondert – das Durchschnittsgewicht pro Stück 1877 bis 1880. Die Stückzahlen vor 1877 wurden mit diesem Wert multipliziert. Die Schätzung wurde nur für Bahnen vorgenommen, für welche zwischen 1877 und 1880 mindestens drei Vergleichswerte zur Verfügung standen.